Wenn wir an die Kanarischen Inseln denken, kommen den meisten von uns der ewige Frühling, die Sonne und die beeindruckenden Vulkanlandschaften in den Sinn. Der wahre Charme des Archipels liegt jedoch in dem majestätischen Atlantischen Ozean, der ihn umgibt. Aber dieser Ozean birgt ernste Gefahren, und die Kenntnis der Brandungsrückströmungen auf den Kanarischen ist unerlässlich, um in den Genuss seiner Strände in völliger Sicherheit.
Die frische Quelle des «Ewigen Frühlings»: Ozeanische Kuriositäten
Die Kanarischen Inseln liegen vor der Nordwestküste Afrikas, aber ihr Klima ist erstaunlich angenehm und nie zu heiß. Einer der Schlüssel dazu ist der kalte Kanarenstrom, der an der Küste entlangfließt. Dank ihm steigt die Temperatur des Meerwassers selbst in den heißesten Sommermonaten selten über 23-24 °C, und im Winter bleibt sie bei etwa 18 °C, so dass man das ganze Jahr über baden kann.
Der vulkanische Ursprung der Inseln macht auch ihre Küstenlinie einzigartig. Neben den üblichen goldenen Sandstränden gibt es vielerorts auch spektakuläre schwarze vulkanische Sandstrände. Das Meeresleben im Ozean ist außerordentlich reichhaltig; Delfine und Wale werden häufig in den Gewässern gesichtet, was Bootsfahrten zu einem unvergesslichen Erlebnis macht.
Schwimmen im Ozean: Mehr als nur ein Sprung ins Wasser
Das Schwimmen im Meer ist eine ganz andere Erfahrung als das Schwimmen in einem See oder Pool. Das ständig in Bewegung befindliche Wasser und die Kraft der Wellen erfüllen Sie mit Energie, aber es ist wichtig, vorsichtig zu sein. Das Gezeitenphänomen ist auf den Kanaren bemerkenswert, denn der Wasserstand kann bis zu zwei Meter schwanken, was die Küstenlinie und die Strömungen erheblich verändert.
An Stränden gibt es oft ein Flaggensystem, das immer ernst genommen werden sollte:
- Grüne Flagge: Das Baden ist sicher und die Bedingungen sind gut.
- Gelbe Flagge: Schwimmen ist mit Vorsicht erlaubt. Das Schwimmen im Meer wird nicht empfohlen; es ist besser, im flachen Wasser zu bleiben.
- Rote Flagge: Das Baden ist verboten. Das Betreten des Wassers ist gefährlich und lebensbedrohlich.
Die unsichtbare Gefahr: Der Unterwasserstrom auf den Kanarischen Inseln
Eine der größten Gefahren beim Schwimmen im Meer ist die reißende Strömung. Dabei handelt es sich um einen schmalen, aber kräftigen Wasserkanal, der von der Küste ins Meer hinausfließt. Sie kann selbst die erfahrensten Schwimmer in Sekundenschnelle mitreißen. Wenn man weiß, woran man die Brandungsrückströmungen auf den Kanarischen kann Leben retten. Es ist wichtig zu wissen, dass der Sog einen nicht untergehen lässt, sondern eher vom Ufer wegzieht.
Wie erkennt man einen Katerstrom?
Obwohl es manchmal schwer zu erkennen ist, gibt es verräterische Anzeichen:
- Ein Bereich des Wassers, der an der Wellenlinie ruhiger oder flacher erscheint.
- Ein Wasserkanal mit einer anderen, oft trüberen Farbe.
- Eine Linie aus Schaum, Seegras oder Geröll, die sich vor der Küste bewegt.
- Eine kabbelige oder gekräuselte Wasseroberfläche zwischen Wellen, die sich am Ufer brechen.
Was ist zu tun, wenn man in einen Katerstrom gerät?
Das Wichtigste ist, dass Sie ruhig bleiben. Panik ist Ihr schlimmster Feind.
- KEINE PANIK! Versuchen Sie, ruhig zu bleiben und Ihre Energie zu bewahren.
- SCHWIMMEN SIE NICHT GEGEN DEN STROM! Dies ist der häufigste und fatalste Fehler. Selbst ein professioneller Schwimmer kann die Kraft der Strömung nicht überwinden; er wird sich nur erschöpfen.
- SCHWIMMEN PARALLEL ZUM UFER. Die reißenden Ströme sind in der Regel schmal. Versuchen Sie, parallel zum Ufer zu schwimmen, bis Sie aus der Strömung herauskommen.
- WENN SIE DRAUSSEN SIND, SCHWIMMEN SIE ZURÜCK ZUM UFER. Wenn Sie der Strömung entkommen sind, schwimmen Sie diagonal zum Ufer.
- WENN DU NICHT ENTKOMMEN KANNST, LASS DICH TREIBEN. Wenn Sie sich erschöpft fühlen, lassen Sie sich treiben. Wenn Ihre Kraft nachlässt, rufen Sie mit den Armen um Hilfe und rufen Sie.
Die Küsten der Kanarischen Inseln bieten ein unvergessliches Erlebnis, aber die Sicherheit steht immer an erster Stelle. Achten Sie auf die Schilder, hören Sie auf die Rettungsschwimmer und unterschätzen Sie niemals die Kraft des Meeres. So wird Ihr Urlaub wirklich zu einer Zeit der Entspannung und des Auftankens neuer Energie.

Kommentare